Am Dienstag, 17.09.2019 besuchte die ehemalige Präsidentin des bayerischen Landtages, Frau Barbara Stamm das Pflegeübungszentrum Rhön-Grabfeld in Mellrichstadt, eine besondere Ehre und Freude für das Team.
Das „PÜZ“ hat Pilotcharakter für andere Landkreise und Kommunen.
Hier können Pflegebedürftige und deren Angehörige bis zu drei Wochen unter professioneller Anleitung Pflege üben und lernen.
Ziel ist es Angehörigen und Pflegebedürftige Ängste zu nehmen und Überforderung zu verhindern.
Die bisherige Erfahrung hat gezeigt, dass wesentlich mehr Unterstützung durch die Pflegekassen z. Bsp. in Form von Schulung für Pflegebedürftige selbst notwendig ist. Bisher werden Schulungen nur für Angehörige von Pflegebedürftigen von den Kassen übernommen.
Im Gespräch mit Frau Stamm machten Frau Feder (Pflegedienstleitung), Frau Dietz (Fachbereich ambulante Altenhilfe) und Frau Ebert (Pflegedienstleitung Seniorentagespflege) deutlich, dass es hier dringend einer gesetzlichen Nachbesserung bzw. Erweiterung des Paragrafen 45 SGB XI bedürfe. Das Fachgespräch mit Landtagsabgeordneten Steffen Vogel, Landrat Thomas Habermann, stellv. Landrat Peter Suckfüll, Vorsitzenden Reiner Türk, Geschäftsführerin Angelika Ochs sowie Medienvertretern, war von inhaltlicher Dichte und großer Fachlichkeit geprägt.
Mit Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs soll die Selbst- bzw. Eigenständigkeit des Pflegebedürftigen in den Mittelpunkt gestellt werden. Die Rahmenbedingungen lassen bisher nur begrenzte Möglichkeiten zu Umsetzen zu. Der Appell an die Politik, das Anliegen weiter zu verfolgen, damit die Leistungserbringer adäquat auf die einzelnen Situationen reagieren können, wurde erfolgreich weitergegeben.
Frau Stamm war angetan vom Konzept, aber mehr noch beeindruckt, dass die Fachfrauen vor Ort bereits nach den ersten Erfahrungen im PÜZ das Konzept angepasst bzw. stetig weiterentwickelt haben, damit auf alle Bedarfe des Pflegebedürftigen entsprechend reagiert werden kann.
Den Leitgedanken des PÜZ, Lebensfreude in der Pflege zu ermöglichen, bekam Frau Stamm in Form eines Andenkens mit auf den Weg nach Würzburg.